Über mich

1961 geboren, just an einem tief verschneiten 25. November, erblickte ich in Waidhofen an der Ybbs das erste Mal das Licht der Welt.Und damals war schon klar … Blödsinn! Niemand konnte damals Wissen, dass ich über 30 Jahre lang Musik machen würde.Schwer beeindruckt durch die  musikalischen Aktivitäten meines Vaters, „Hetsch“ Helmuth Huber, war alles klar. Ich brauche eine Gitarre. Gesagt getan, ich lerne Gitarre. Doch die Euphorie werte nicht lange und so stand schon nach ein paar Wochen das Objekt der Qualen (Gitarre) im Eck herum und auch die Drohungen meines Vaters halfen da gar nichts, der nur meinte: „Dann zeig ich dir gar nichts mehr“.

Doch geteiltes Leid ist halbes Leid und so trafen sich meine musikalischen Starthelfer, Richard „Little“  Langwieser und Martin „Matl“ Röhrenbacher mit mir um der Gitarre Geheimnis zu lüften und doch irgendwie brauchbare Klänge aus dem Ding vor zu bringen. Hier kurz ein Zitat aus der Zukunft: „Des zaht si!“ Jo, und das war auch so.

Doch nach einigen Jahren war es so weit und wir gründeten unsere erste Band. THE REEDS“ Man muss hier ergänzen, dass damals alle Bands irgendwie englisch klangen und wir hatten jetzt auch einen eigenen Band-Namen.
Mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug waren wir die optimale Formation für Coverversionen von „Smokie“ „The Beatles“ usw. „Little“ Gitarre und „Matl“ Bass waren ja von Anbeginn des Seins dabei so muss ich nur unseren Drummer – damals Schlagzeuger – vorstellen. Christian „Zwitsch“ Penesic, ebenfalls ein Jugendfreund, hatte sich still und leise ein Schlagzeug gekauft und übte fleissig am Dachboden seines Elternhauses. Das blieb uns nicht verborgen und so waren wir komplett. Nur der Ordnung halber, ich Reinhard „Reinsch“ Huber Gitarre und Gesang. Die nächsten Jugendfeste spielten THE REEDS“ in Reifberg und Böhlerwerk und wurden heiss um jubelt und so brachte es uns über Reifberg (später Raifberg) hinaus bis nach Waidhofen an der Ybbs in den legendären „zum Glotzadn“ Krebsenkeller der Familie Cermac. Für die, die es nicht wissen, der Herr Cermac hatte auch schon zu unserer Zeit eine sehr hohe Stirn.

Leider mussten wir uns in dieser Zeit von „Little“ trennen und ersetzten ihn durch Kurt „Kurtl“ Schnederle Keyboards. In dieser Phase „jetzt werden wir Berühmt“ absolvierten wir drei legendäre Auftritte im Krebsenkeller. Die Dank der geliehenen Gesangsanlage der „Paul Autobus Bruchband“ erst möglich wurden. Der „Matl“ hat nämlich in der Druckerei Stummer mit einigen Mitgliedern der Paul Autobus Bruchband“ gearbeitet.
Doch wie im Leben, nichts wert ewig, wurden unsere Träume durch die immer stärker werdenden Kopfschmerzen von „Matl“ zerstört und THE REEDS“ waren Geschichte.

In dieser Phase des musikalischen „Unseins“ lernte ich in Böhlerwerk, Günter Coci Keybords, Walter Gstettenhofer Gitarre(später Bass) und Christian „Chris“ Dallner Drums kennen und stieg in die Band ein. Namen gab es damals noch keinen und ausser einen Gartenfest bei den Cocis wurde auch nicht mehr daraus. Hier war einfach „Chris“ der Schwachpunkt am Schlagzeug. Ein neuer Drummer musste her und wurde in Gerhard „Gary“ Schulmeister sehr rasch gefunden. Jetzt waren wir perfekt und unter den Namen „Flashback“ spielten wir die nächten Jahre auf regional Festen. Wobei „Peter Gun“ von Emerson, Lake & Palmer unser Markenzeichen wurde.
Aus dieser Formation heraus gründete sich „HEXAGON“ bei der Günter Coci die Band verlies,  Walter Gsettenhofer auf die E-Gitarre umstieg und als Bass-Mann Ernst Steindl hinzukam. Ab jetzt wurde die Tonart härter, denn es war Heavy Metall angesagt. Nicht mehr Veranstaltungen, sondern Konzerte wurden jetzt gespielt und mit der ersten Single Heavy Metal Rock&Roll“ waren wir ganz kurz die Kaiser im Ybbstal. Aber nur ganz kurz, den die Band fing an sich aufzulösen. Bei der „Ersten Ybbstaler Rocknacht“ lernte ich die Band „TRUCK“ kennen und nach einigen klärenden Gesprächen verlies ich „HEXAGON“ um nunmehr bei „TRUCK“ die Stromgitarre zu spielen. Hier ging es gleich richtig zur Sache. So spielten wir eine Tournee als Vorband von „WILFRIED“, „OPUS“ und „Robinson“ (der von Waterloo & Robinson). Doch auch diese Band hielt nicht sehr lange und es war gut nach einer neuen Herausforderung zu suchen.

Nach einem Kinoabend wurde ich von Thomas „Tom“ Proll angesprochen ob ich Lust hätte bei seinem Projekt „LIFE WIRE“ mit zu machen. Ich kannte Tom vom Bandwettbewerb in Böhlerwerk, wo er mit „FLAME“ am Start war und so fuhr ich nach Amstetten um bei „LIFE WIRE“ einzusteigen. „LIFE WIRE“ das waren Thomas „Tom“ Proll E-Gitarre, Christian „Chris“ Peter Bass und Thomas Steiner Drums und jetzt ich. Nach intensiven Proben und Vorbereitungen wurde die Single „Hungry Eyes“ aufgenommen. Tom konnte richtig gute Konzerte auf die Beine stellen und so tourten wir von Burgenland über Wien und Niederösterreich nach Oberösterreich wo für mich dann aber in Weyer Endstation war. Noch vor den Zugaben packte ich, dank der Unterstützung von Wolfgang „Wolfi“ Kukulka, meine Sachen und weg war ich.

Just als ich nicht wusste in welcher Richtung ich mich musikalisch betätigen sollte, kam bei einem Urlaub auf Korcula der rettende Einfall. Am Jachthafen spielten zwei Burschen gemütliche Musik zum zuhören, dass war es was mich begeisterte und nach einen geeigneten Partner Ausschau halten lies. Da brachte mich der Zufall wieder mit Richard „Little“ Langwieser zusammen, der nicht mehr little war. Ganz im Gegenteil, nunmehr „Richie“. Ich erzählte ihm von meinen Urlaub und dem tollen Duo. Zwei Gitarren und zwei Stimmen, dass war mal was anderes und „R&R“ war 1991 geboren. Als Gitarren-Duo spielten wir 9 Jahre kreuz und quer durch Österreich. Schafften zusammen zwei CDs „Per Nachname“ 1993 unter ATS-Records und „Saitenblicke“ 1994 mit durchaus sehr gutem Erfolg. So waren wir Gast bei „Licht ins Dunkel“ in Mönchdorf hatten diverse Radio Interviews in Wien und Linz und wurden sehr gut gebucht.

Doch 1999 sollte sich das ändern und  „Richie“ kam mit Hermann „Löschi“ Löschenkohl an und fand, dass wäre eine gute Ergänzung wenn der „Löschi“ am Bass bei uns mitmachen würde. Anfangs sehr skeptisch war ich schliesslich auch überzeugt und „Löschi“ entwickelte sich zu einem vollwertigen Bandmitglied. „De3“ war gebohren und das Programm blieb eigentlich das selbe und wurde nur neu arrangiert, wobei die STS und Austria3 Lieder jetzt endlich dreistimmig gesungen werden konnten. Die ersten Jahre waren wir fleissig unterwegs und konnten so manches Publikum zu Standing Ovationen hinreissen, doch die beruflichen Veränderungen von „Richie“ und mir und die Sommerexkursionen von Lehrer „Löschi“ liesen die Auftritte der letzten Jahre fast gegen Null sinken, wäre da nicht die Stadt Waidhofen gewesen, die uns immer wieder reaktivierte. (eigentlich reanimierte)

Foto: Ute Huber

Doch wenn das Herz nicht mehr dabei ist, kann die beste Reanimierung nichts mehr helfen.
So habe ich mich nach langer reiflicher Überlegung im Juni 2009 entschlossen
„De3“ zu verlassen.

Für sehr viele kam der Entschluss überraschend und fanden es Schade, dass sie uns nicht mehr hören können. Auf die Frage hin, wann Sie uns das letzte Mal gehört hätten wussten nur sehr wenige eine Antwort.

So bleibt ein weinendes und ein lachendes Auge wenn ich an insgesamt 33 Jahre Musik zurück blicke.
Es war sicher nicht alles Gold was glänzt und böse Zungen behaupten, es war auch nicht immer leicht mit mir, so möchte ich aber abschliessend keine Minute davon missen.

Foto: Ute Huber

Foto: Ute Huber

Reinhard „Reinsch“ Huber – wer weis was die Zukunft bringt …

Nachtrag: Nach fast 3 Jahren Abstinenz von der „Bühne die die Welt bedeutet“ wurde die unpugged Gitarren Musik „huwa“ gegründet. (2011 – 2015)

2012 beim Geburtstag von Christian Schwarz (Punti) wurde ohne es zu wollen das Projekt „R3“ gestartet. „R3“ das sind Robert Schennach von den legendären „Strings„, mein aus den Anfängen schon bekannter Richard „Richie“ Langwieser der nach meinem Abgang von „De3“ mit Herman „Löschi“ die Band „painted fance“ gegründet haben und meine Wenigkeit.
R3“ Auftritte 2012 – 2014 – 2016 – 2017 – 2018 … und die Reise geht weiter.